Sonntag, 7. Januar 2024

Zwischen Weihnachten und Neujahr 2023 im Harz

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Die Anreise in den Harz 

 Wir entschieden uns für eine Reise in den Harz, nicht nur wegen der malerischen Winterlandschaft, sondern vor allem, um die festliche Zeit mit unserer Tochter, unserem Schwiegersohn und unserem einjährigen Enkelsohn zu verbringen. Das Ziel war klar: ein gemeinsames Weihnachtsfest in familiärer Atmosphäre. Der Harz, bekannt für seine weihnachtliche Stimmung mit Schnee und zauberhafter Dekoration, schien der perfekte Ort für unser Fest zu sein, vor allem, weil wir uns dort schon einwenig auskannten und Friederike mit Familie in Clausthal wohnt. 

Heiligabend in der Gemeinde 

Unsere Tochter Friederike, die in Clausthal als Pastorin tätig ist, trug während der festlichen Tage eine doppelte Verantwortung. Ihr Engagement für die Gemeinden führte dazu, dass sie an Heiligabend nicht nur einmal, sondern gleich zweimal Gottesdienste abhielt. Um 14:30 Uhr in CLZ und um 17:00 Uhr in Braunschweig. Dies bedeutete, dass ein traditionelles Weihnachtsfest im engsten Familienkreis an diesem Abend nicht möglich war. Trotzdem war die Verbundenheit in der Familie stark spürbar, und wir fanden alternative Wege, einen festlichen Gottesdienst zu gestalten. 

Am Heiligabend versammelten wir uns zu einem besonderen Wohnzimmergottesdienst. (Siehe auch unter "Predigten und Andachten - Liturgie zur Christvesper). Die Atmosphäre war von familiärer Nähe durchdrungen, als wir gemeinsam das Weihnachtsevangelium lasen und Lieder sangen. Die Kinder wurden aktiv in den Aufbau der Krippenfiguren einbezogen, was nicht nur die festliche Stimmung, sondern auch die Bedeutung von Weihnachten für die jüngsten Familienmitglieder betonte. Schon während des Gottesdienstes konnten wir Kaffee, Tee oder Plätzchen geniessen. 

Nach dem Gottesdienst setzten wir die festliche Tradition fort, indem wir uns zu einer gemütlichen Kaffeerunde versammelten. Der Duft von frischem Kaffee und köstlichem Kuchen erfüllte den Raum, während wir die besonderen Momente des Gottesdienstes nachklingen ließen. Dieser Wohnzimmergottesdienst wurde zu einem unvergesslichen Höhepunkt, der zeigte, dass Weihnachten nicht nur mit einer "normalen" Predigt, sondern vor allem im Kreise der Familien im Kirchenraum erlebt werden kann.

Vom Schnee in die "Regen"traufe 

Schon vor Heiligabend fing es an zu regne und das Wetter nahmen eine unerwartete Wendung, als der Schnee im Harz geschmolzen war und einem anhaltenden Regen wich. Dies verhinderte unsere geplanten Spaziergänge durch den knirschenden Schnee, doch wir ließen uns nicht entmutigen und fanden kreative Lösungen, um die festliche Stimmung zu bewahren

Am 25. Dezember gestalteten wir ein reichaltiges Fondue. Gemeinsam saßen wir um den Tisch, genossen die kulinarischen Köstlichkeiten und hatten lustige, aber auch gehaltvolle Gespräche. Danach packten wir die liebevoll verpackte Päckchen aus. Die Augen unseres Enkelsohns strahlten vor Neugier und er konnte sich kaum entscheiden, wo er zuerst hinschauen sollte. Die Fülle an Eindrücken machte Maverick recht unruhig und ein wenig quengelig. Er vertiefte sich dann derweil lieber verträumt in das Spiel mit einer Steckdosenleiste und einem Stromkabel, was uns mit herzlichem Lachen erfüllte und uns daran erinnerte, dass die Magie von Weihnachten oft in den kleinen, unscheinbaren Momenten liegt.

Die anfänglich zauberhafte Winterlandschaft verblasste bedauerlicherweise in den folgenden Tagen. Der ständige Regen, begleitet von der bedrohlichen Nachricht von Hochwasserkatastrophen in Niedersachsen, trübte die idyllische Atmosphäre erheblich. Die einst verschneiten Wunder des Harzes wurden von den Unwägbarkeiten des Wetters überschattet, und die geplanten Außenaktivitäten waren durch den anhaltenden Regen vereitelt.

Trotz der Widrigkeiten schafften wir es, durch die Notwendigkeit der geplanten weiteren Gottesdienste, zwischendurch ein wenig Arbeit zu verrichten. Die regenverhangenen Fenster und das leise Trommeln des Regens draußen wurden zu Begleitern unserer kreativen Stunden, die durch die Sorge um die Natur und das Wohl der Menschen in Niedersachsen eine nachdenkliche Note erhielten. Die Herausforderungen des Wetters flossen somit in unsere Erlebnisse im Harz ein und machten diese Zeit zu einem Spiegelbild von Veränderung und gemeinsamer Bewältigung. Sowohl meine Tochter Friederike als auch ich waren gefordert, denn es stand die Erstellung einer Predigt für den Altjahresabend am 31. Dezember inklusive des dazugehörigen Gottesdienstes an. Zudem galt es, eine Andacht für das Neujahrskaffeetrinken am 01. Januar 2024 vorzubereiten. Diese Arbeitseinheiten wurden zu einem weiteren Aspekt unserer gemeinsamen Zeit im Harz, in der die Verbindung von Familienleben und beruflichen Verpflichtungen harmonisch ineinanderflossen.

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Silvester und Pläne für das Neue Jahr: 

Die Reflexion über das vergangene Jahr offenbarte, dass nicht alles einfach war, und die Schatten der negativen Ereignisse sind noch immer nicht ganz verarbeitet. Doch selbst in diesen Herausforderungen finden wir Raum für Wachstum und Resilienz. 

Silvester war geprägt von einem ganz stimmungsvollen Raclette-Abend. Maverick, unser aufgeweckter Enkelsohn, spürte die Aufregung in der Luft und ließ sich davon mitreißen. Seine Unruhe zeigte sich in einer regelrechten Aufräumaktion der Küchenschränke. Dosen wurden herausgeholt, neu geordnet und wieder eingeräumt, während zwischendurch sogar die Katzen mit Dosen "angerollt" wurden. 

Die Feier wurde kurz unterbrochen, als Maverick gegen 20:00 Uhr vor lauter Aufregung so müde wurde, dass er ins Bett musste. Die Erwachsenen nutzten die Zeit bis zum Knallen, mit dem Spiel "Erzähl mir mehr" zu unterhalten. Jedoch markierte dies nicht den endgültigen Höhepunkt der Feier. Die Unterhaltungen und das Spiel bildeten nur eine Zwischzeit, bis um Mitternacht die Sektkorken knallten und wir gemeinsam das neue Jahr einläuteten. Der Wechsel zwischen intimen Gesprächen und dem festlichen Countdown schuf eine einzigartige Dynamik und machte den Silvesterabend zu einem facettenreichen Erlebnis, das sowohl persönliche Verbundenheit als auch die Aufregung des Neubeginns vereinte. 

Die Heimreise und Abschied (04.01.): 

 Die Heimreise aus dem Harz gestaltete sich anders als die Ankunft. Die winterliche Pracht des Harzes war dem Regen gewichen, der die Flüsse überlaufen und die Deiche unsicher gemacht hatte. Die Landschaft, die uns bei der Ankunft mit einer zauberhaften Winterkulisse begrüßte, präsentierte sich nun in einem anderen Licht, gezeichnet von den Spuren der Wetterkapriolen. 

Die Rückkehr nach Hause gestaltet sich anders als erwartet. Obwohl die Autobahn einigermassen frei war und es kaum Staus gab, spürte man bereits den typischen Weihnachtsrückreise-Verkehr. 

Zwischenstopp an der Raststätte Soest (04.01.): 

 Auf dem Rückweg legten wir einen Halt an der Raststätte Soest ein. Dort trafen wir auf eine bemerkenswerte Gruppe: die tschechische Feuerwehr. Ein Team von 18 Feuerwehrleuten machte auf dem Weg nach Nordfrankreich Halt, um dort im Kampf gegen das Hochwasser zu helfen. Die Einsatzkräfte waren mit Wasserpumpen, einem Amphibienfahrzeug und einem Rettungsboot ausgerüstet. Es beeindruckte uns, auf Reisende zu stoßen, die nicht auf dem Weg nach Hause waren, sondern ihre Reise unternahmen, um anderen in einer Notsituation beizustehen. Die Feuerwehrleute machten während ihrer Rast nicht nur Pause, sondern zeigten auch, dass Solidarität und Hilfe über Grenzen hinweg reichen, besonders in Momenten von Naturkatastrophen und dringendem Handlungsbedarf. Dieser unerwartete Zwischenstopp an der Raststätte Soest war ein Zeugnis für die Großherzigkeit und Entschlossenheit derjenigen, die sich für das Wohl anderer einsetzen.

Hochwasser | MMH 

Rückkehr in die Realität (04.01.): 

 Trotz der reibungslosen Fahrt durch die staufreien Straßen war die Erkenntnis von der Trennung von der festlichen Zeit des Harzes allgegenwärtig. Die Rückreise, obwohl technisch gesehen problemlos, wurde zu einer emotionalen Reise, die die Brücke zwischen der festlichen Vergangenheit und der zurückkehrenden Realität zu schlagen versuchte.

Die Überraschung wartete jedoch zu Hause: Bei unserer Ankunft stellten wir fest, dass die Heizung ausgefallen war. Plötzlich waren wir vollständig in der Realität angekommen. Die Wärme des Harzes wurde durch die kalten Räume unseres Zuhauses ersetzt, und die Herausforderung, sich der unmittelbaren Realität zu stellen, wurde unerwartet direkt. Dieser Vorfall verdeutlichte, dass der Übergang von den festlichen Momenten zur alltäglichen Realität nicht immer reibungslos verläuft und dass die kleinen Unannehmlichkeiten des Lebens manchmal überraschend auftreten können.


Schlusswort:
Abschließend möchte ich mich herzlich bei euch allen für euer Interesse und die Zeit bedanken, die ihr meinem Blog gewidmet habt. Es war mir eine Freude, euch an unseren Erlebnissen zwischen Weihnachten und Neujahr teilhaben zu lassen. Eure Unterstützung und eure Aufmerksamkeit haben diesen Blog zu etwas Besonderem gemacht.

Ich hoffe, ihr konntet in unseren Geschichten und Momenten ein wenig Inspiration, Unterhaltung oder vielleicht auch einfach nur einen Moment des Innehaltens finden. Die Gemeinschaft, die durch das Teilen von Erfahrungen entsteht, ist etwas Kostbares, und ich bin dankbar, dass ihr ein Teil dieser Reise durch den Harz und darüber hinaus wart.

Für das neue Jahr wünsche ich euch alles Gute, viele positive Erlebnisse und dass eure eigenen Geschichten genauso fesselnd und schön werden wie die, die wir miteinander geteilt haben. Nochmals vielen Dank und bis zum nächsten Mal!

Ich lade euch herzlich dazu ein, eure Gedanken, Kommentare oder Fragen mit mir zu teilen. Eure Perspektiven und Erfahrungen bereichern diesen Austausch, und ich freue mich darauf, von euch zu hören.

 

 

   

 

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