Meine Tochter sitzt am Bettrand und
liest mir aus dem Jahreslesebuch von Andrea Schwarz vor. „Das was Gott von mir
will, ist keine Überforderung“, bleibt bei mir hängen. Dabei habe ich das
Gefühl, das Gott im Moment auch ganz still ist. Ich höre ihn nicht. Kann er das
dann denn wollen, mitten in einer guten Arbeit mich heraus nehmen? Vielleicht
will ich aber auch gar nicht hören? Nur, dass ich noch bis Montag durchhalte,
noch funktioniere und optimistisch sein kann. Er soll mich fit halten bis
ICH Zeit habe. Was nützt es, wenn ich
jetzt flach liege? „Gott will nichts Menschenunmögliches. Er kennt mich ja
schließlich… „ höre ich wieder, wie meine Tochter Andrea Schwarz zitiert.
Warum lasse ich mich hier so über eine banale
Erkältung aus und warum liege ich nicht einfach im Bett und halte die Klappe?
Man spricht nicht so gern über Dinge
die nicht so gut funktionieren. Nur wenn dabei eine Weitsicht bei rum springt
oder wenn aus Negativen doch noch was Tolles wird, aber wenn nur Dumpfheit
zurück bleibt…? Ich merke gerade so den ganz normalen blöden Alltag der mich
erwischt. Ein ganz normales Leben ohne Höhepunkte und darüber redet man ja
nicht gerne. Wir hören uns gerne gute und schöne Geschichten an, aber so ´ne blöde Krankheit, meine depressive
Phase, Mutlosigkeit die will doch keiner
hören. Meine Enttäuschung über Gott,
dass es nicht so gekommen ist, wie ich es mir gewünscht und gewollt habe. Ich
hatte doch gedacht, Gott würde mein Gebet erhören, er kann doch nicht zulassen,
dass die Freude an meiner Arbeit jetzt so vermiest wird. Ich fühle mich
elendig, abgeschoben ins Bett, aus dem Weg geräumt, allein gelassen,
unverstanden von allen auch von Gott.
Es läuft nicht immer alles so gut und
einwandfrei. Nirgendwo und für niemanden. Und deswegen wollte ich einfach mal
beschreiben wie das ist, meine mutlose Zeit die ich im Moment habe und damit
ich nicht allein bleibe. Es gibt Zeiten, da sind die Geschichten meines Lebens gut und es gibt Zeiten da sind sie
nicht so gut. Ich will ja nicht behaupten, dass sie schlecht sind. Aber
verzagt. Dunkle Seiten des Lebens die vor meiner Tür nicht Halt machen. Dass
ich so ungeduldig bin, macht die ganze Erkältung nicht einfacher. Und mein
ständiger Spruch: “Lieber Gott, gib´ mir Geduld, aber bitte sofort!“ zaubert
zwar ein Lächeln in mein verschnupftes Gesicht,
aber macht mich nicht wirklich
glücklicher. Und dann bleibt nur das „Dennoch“. Gott trägt uns dennoch durch,
er bleibt dennoch treu, er geht mir dennoch nach. Das tut gut zu wissen. Und ich lasse mich fallen. Endlich! In mein
kuschelweiches Bett. Draußen scheint die Sonne, der Himmel hat eine wundervoll
blaue Farbe und der Schnee glitzert so weiß. Jetzt draußen sein und fotografieren,
das wär´s. Nein! Ich liege mit meiner Erkältung im Bett, ziehe die Decke über
beide Ohren und lasse mich fallen. Jetzt ist Montagnachmittag, jetzt habe ich
Zeit. Und nun kehrt auch allmählich Ruhe ein, in meine aufgewühlten Gedanken und
ein Lied von Sefora Nelson macht sich breit:
Lege deine Sorgen nieder
Leg sie ab in meiner Hand
Du brauchst mir nichts zu erklären
Denn ich hab dich längst erkannt
Lege sie nieder in meiner Hand.
Komm leg sie nieder, lass sie los in meiner Hand.
Lege sie nieder, lass einfach los.
Lass alles falln, nichts ist für deinen Gott zu groß.
Lege deine Ängste nieder
Die Gedanken in der Nacht
Frieden gebe ich dir wieder
Frieden hab ich dir gebracht
Lege deine Sünde nieder
Gib sie mir mit deiner Scham
Du brauchst sie nicht länger tragen
Denn ich hab für sie bezahlt
Lege deine Zweifel nieder
Dafür bin ich viel zu groß
Hoffnung gebe ich dir wieder
Lass die Zweifel einfach los
Text & Musik: Sefora Nelson
Leg sie ab in meiner Hand
Du brauchst mir nichts zu erklären
Denn ich hab dich längst erkannt
Lege sie nieder in meiner Hand.
Komm leg sie nieder, lass sie los in meiner Hand.
Lege sie nieder, lass einfach los.
Lass alles falln, nichts ist für deinen Gott zu groß.
Lege deine Ängste nieder
Die Gedanken in der Nacht
Frieden gebe ich dir wieder
Frieden hab ich dir gebracht
Lege deine Sünde nieder
Gib sie mir mit deiner Scham
Du brauchst sie nicht länger tragen
Denn ich hab für sie bezahlt
Lege deine Zweifel nieder
Dafür bin ich viel zu groß
Hoffnung gebe ich dir wieder
Lass die Zweifel einfach los
Text & Musik: Sefora Nelson
Danke Gott, dass Du immer für mich
sorgst, dass Du besser weißt, was dran ist bei mir. Das Du mich vor mir selber
schützt. Danke für die Erkältung, für die Auszeit. Selbst in meine traurigen Zeiten bist Du da
und für Dich ist nichts zu groß. Danke. Amen!
1 Kommentar:
Danke fürs Mit-teilen!
Und gute Besserung :)
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